Mittwoch, 4. März 2009

SBB = Sehr Benutzerfreundlich Bewegen

Im Blog dieser Woche möchte ich einmal mein (beinahe) täglicher Weg mit der Bahn genauer anschauen. Als regelmässiger Bahnfahrer finde ich es spannend, wie viele Menschen für dieses Unternehmen arbeiten, um täglich Hunderttausende Pendler/innen zu befördern. Daher überlege ich mir heute einmal, wer alles für meinen Weg an die PH verantwortlich war.

Zum Einen sind das natürlich in erster Linie die Lokomotivführer, die uns befördern. Wir möchten am Morgen auch gerne in saubere und funktionierende Fahrzeuge einsteigen. Putzequipen und technische Mitarbeiter sorgen dafür, dass in der Regel alles funktioniert. Damit ein Lokomotivführer überhaupt weiss, wo er am Morgen seinen Dienst beginnen soll, müssen Arbeitspläne erstellt werden. Ruhezeiten für die Spätschicht und Ferien müssen auch einberechnet werden. Und wenn dann mal nicht alles so läuft wie geplant, wie heute...

Als ich heute Morgen in St. Gallen für den Weg nach Rorschach umsteigen musste, hatte der Anschlusszug 25 Minuten Verspätung. Angestellte der Bahn gaben auf dem Perron höflich Auskunft und mussten sich von verärgerten Bahnkunden einiges anhören lassen. Handys der Angestellten durften von Kunden benützt werden, um Freunde und Bekannte über die Verspätung zu informieren.
Züge mussten auf andere Geleise umgeleitet werden, Kondukteure warteten auf ihren Zug usw. Ich stelle mir vor, dass im Hintergrund sehr viele Menschen zur Bereinigung dieser Situation gearbeitet haben. Evtl. wurden Arbeitspläne geändert, zusätzliche Mitarbeiter aufgeboten usw. Nur aufgrund einer Verspätung eines einzigen Zuges. Schlussendlich kam ich dann trotzdem noch nach Rorschach, mit einem anderen Zug, freundlichem Personal... einfach 40 Minuten zu spät. Aber was solls, ein wenig Ablenkung vom Alltag hat ganz gut getan.

Eisenbahnfahren scheint übrigens sehr nachhaltig zu sein:)! So, jetzt beende ich meine Schleichwerbung für die SBB:).

2 Kommentare:

  1. unglaublich! da bezahlt man unmengen von geld für ein bahnbillet und dann kommt man auch noch zu spät!?

    ich stelle mir vor, dass ganz viele menschen so reagiert haben. (möglicherweise bin ich da zu pessimistisch und alle anderen haben sich auch mit dir über die abwechslung im alltag gefreut... ;-))
    nun, die ganzen (über)freundlichen angestellten, zeigen meiner meinung nach sehr deutlich, welche ansprüche man in der schweiz an die leute aus den dienstleistungssektoren stellt.
    eigentlich schön, dass man in der schweiz so darauf zählen kann, ich vergesse nur selbst manchmal, wie viel wert das ist, wie verwöhnt wir sind...

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  2. Als langjähriger Pendler bin ich auch sehr zufrieden mit der SBB. Einzig die Preise sind etwas hoch. Ich denke dass man mit kundenfreundlicheren Preisen noch den einen oder anderen Autofahrer abwerben könnte.
    Die Pünktlichkeit der SBB oder in deinem Fall den Umgang damit lernt man erst so richtig zu schätzen, wenn man ähnliches im Ausland erlebt hat. Ich habe jeweils das Gefühl, dass das Wohl der Bahnfahrer für die SBB sehr wichtig ist.
    So kann es auch vorkommen, dass bei grösseren Störungen im Bahnbetrieb Gratisgetränke verteilt werden.

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