
Eine junge Frau regt sich fürchterlich auf. Ihre Gläser wollen einfach nicht sauber werden. In wenigen Minuten werden ihre Nachbarn zum Essen kommen. Sie ist verzweifelt! Was soll sie tun? Sie kann ihren Gästen solche Gläser nicht zumuten! Ihre Welt wird mit den schmutzigen Gläsern zusammenbrechen.
Plötzlich, wie aus dem nichts gibt es Hoffnung! Ein neues Geschirrspülmittel erscheint. Die Gläser glänzen durch das Mittel wie Edelsteine. Die Katastrophe konnte abgewendet werden. Die junge Frau ist überglücklich. „Es klappte dann auch mit den Nachbarn.“
Nach zwanzig Kilometer Fussmarsch, um Wasser zu holen, freut sich ein Kind in Afrika darüber, endlich wieder zu Hause zu sein.
Barack Obama möchte die Truppen in Afghanistan aufstocken. Amerikas Waffenproduzenten freut es. Ihre Kurse steigen! Als eine der wenigen Industriezweige stellen sie mehr Leute ein. Viele Arbeiter wechseln von GM zur Schusswaffenindustrie. Tausende Jobs konnten verlagert werden. Den American Dream gibt es noch!
Eine alte Frau wartet, bis sie über den Zebrastreifen gehen kann. Sie kann die Autos mit ihren schlechten Augen kaum sehen. Viele Autos ziehen an ihr vorbei. Ein schneebedecktes Auto hält.
Wir hatten einen sehr langen Winter. Er ist noch immer nicht zu Ende. Viele Meteorologen konnten sich nicht an einen so strengen Winter erinnern. Die Auswirkungen der Menschen darauf werden nicht erwähnt.
Ein Referent redet über die Schulentwicklung in seinem Kanton. „Weg von der Selektion“ heisst es. Chancengleichheit für alle. Die Schule hat sich geändert.
Zehn Bewerbungen von einer Person kursieren im ganzen Kanton. Jede einzelne Bewerbung kommt auf einen eigenen Stapel. Die Schulgemeinden selektionieren die Bewerber/in nach verschiedenen Kriterien. Die Besten haben die besten Chancen. „Weg von der Selektion“ und Chancengleichheit werden auf später verschoben!
Eine Katze liegt tot auf der Autobahn. Die Autos fahren an ihr vorbei. Niemand beachtet sie. Sie hatte keine Chance.
Der Tag neigt sich zu Ende. Irgendwo beginnt der „Change“. Wo, weiss niemand.
Lieber Georg
AntwortenLöschenIch fand es sehr spannend deinen BLog zu lesen und mitzuverfolgen, wie achtsam du in vielen Momenten bist. Nicht selten fallen uns die Dinge gar nicht mehr auf, was sehr schade ist. Dies hängt sicher damit zusammen, dass es uns in der Schweiz einfach zu gut geht und wir uns nur noch selten über kleine Dinge erfreuen können, was für andere Erdteilbewohner bereits ein Geschenk wäre. Ich finde es schön, wie du auch dein Horizont auf andere Kontinente lenkst, um damit klar aufzuzeigen, was die Menschen dort bewegt. Gerade am Beispiel des Wassers kann man erkennen, dass die Bedürfnisse ganz anders ausgerichtet sind. Das Ziel der jungen Frau ist es möglichst saubere Gläser zu haben und dabei mit dem guten Spülmittel und etlichen Litern Wassern, die Umwelt bestimmt zu belasten. Im Gegensatz dazu freuen sich die Kinder in Afrika, wenn sie Trinkwasser nach langem Marsch gefunden haben und damit auch ihren Familienmitgliedern zu Hause eine Freude machen können.
Wünsche dir einen schönen Tag Manuela
Hallo Georg
AntwortenLöschenDein Blog war sehr spannend und zeigt im Grunde die traurige Wahrheit: Wir schulen unser Auge auf die vielen traurigen und unfairen Geschehnisse unserer Erde, wissen jedoch nicht wo anzufangen. Achtsamkeit bedeutet ja nicht nur in Bezug auf unser Leben, sonder auch auf das der anderen...
Hi georg
AntwortenLöschenWow viele aufmerksam studierte Beobachtungen. Viele Dinge sind negativ - werden sie daher auch eher wahrgenommen? Kann es sein, dass wir vorallem die Dinge wahrnehmen, die uns nerven?! Hm. Das wäre schade und ich hoffe, dass man täglich soviele gute wie auch schlechte Dinge achtsam wahrnehmen kann! Toitoitoi dabei!
Liebe Grüsse
fiona. LG06De
Hey Georg,
AntwortenLöschenEs passieren viele Dinge gleichzeitig auf der Welt. Irgendwie habe ich auch diesbezüglich eine Ironie aus dem Blogg herausgespürt... Wir machen uns Sorgen, weil die Gläser nicht sauber sind – also lassen wir einfach mal den Wasserhahn an und putzen solange bis auch der Nachbar zufriedengestellt ist. Im gleichen Moment sind irgendwo in Afrika eine Gruppe von Mädchen unterwegs und sind auf der Suche nach Wasser. Der Weg ist weit, die Beine schmerzen und der Boden ist heiss. In diesem Zusammenhang kann ich die Frau überhaupt nicht verstehen. Gleichzeitig lebt diese Frau aber in einem anderen System mit anderen Werten. Auch diese Sicht muss ein Stück weit miteinbezogen werden…
Ich las deinen Blog mit grossem Interesse!
Grüsschen Patricia
Hallo Georg
AntwortenLöschenDeine fast poetischen Worte haben mich sehr angesprochen. Es passieren so viele Dinge, dass es schwierig ist, sie alle wahr zu nehmen.
Deine intensiven Kommentare über die verschiedensten Geschehnisse in unserer
(Um)Welt regen zum Nachdenken und stirnrunzeln an...
Glücklicherweise gibt es aber aber auch kleine Dinge, die, wenn wir sie achtsam wahrnehmen, uns ein Lächeln abgewinnen.
Angela