Mittwoch, 11. März 2009

achtsam vs. sparsam

Das Wetter spielt wieder einmal verrückt in letzter Zeit. Obwohl eigentlich erst der nächste Monat für solche Wetterkapriolen bekannt ist, so scheint bereits im März die Sonne 5 Min. nachdem ein richtiger Schneesturm über uns hinweggefegt ist (Montag). In dieser Zeit kann man spannende Stimmungsbilder wahrnehmen. Der See verändert seine Farbe ständig. An einem Tag peitschen die Wellen an die Ufer während an einem anderen Tag die Schiffe die grössten Wellen verursachen. Die Farben verändern sich genauso schnell, mal ist er grau, dann blau, dann wieder beinahe grün usw.

So wie das Wetter im Moment verrückt spielt, so unterschiedlich sind auch die Menschen im Zug. Verschnupfte Menschen niessen um die Wette während im Nebenabteil kräftig zwischen Jugendlichen geflirtet wird. Ein Mann schikaniert am Handy seine Frau während ein junger Papa mit seinem Sohn im Spielwagen der SBB spielt. Es gibt doch tatsächlich Leute, die sich über den Kinderlärm in diesem Wagen aufregen. Ein bischen mehr Achtsamkeit wäre diesen Leuten zu wünschen.

Zu guter Letzt ging ich gestern einkaufen. Überall hängen Aktionsplakate mit reduzierten Preisen. 3 für 2, halber Preis, heute 10x Cumulus-Punkte... Ich bin weder auf die Produkte mit 10-fach Cumulus Punkte angewiesen, noch brauche ich heute ein Produkt, welches zum halben Preis verkauft wird. Ganz bewusst gehe ich durch den Laden und kaufe nur das, was ich wirklich brauche. Dieses Mal lasse ich mich nicht von diesen herabgesetzten Produkten verführen. Vielfach brauche ich doch genau solche Produkte sowieso nicht.

7 Kommentare:

  1. Deinen Text finde ich gut. Er beschreibt gut, wie chaotisch der Alltag sein kann und wie beeinflussbar wir alle sind. Kinderlärm im Spielwagen ist ein treffendes Beispiel. Wie kann man sich über das nur aufregen?
    Apropos einkaufen: Häufig nehme ich es mir vor wirklich nur das einzukaufen, was ich wirklich brauche. Doch da meldet sich schon mein Magen, die vielen Werbungen mit Aktionen und mit meinem Vorsatz ist es dahin...

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  2. Dein Beitrag war spannend zu lesen. Ähnliche Überlegungen habe ich mir diese Woche auch gemacht - zum Beispiel bezüglich Menschen im Zug. Da schnappt man jeweils ein paar Sätze eines Handygesprächs auf und kann sich allerlei "Drumherum" denken. Wohin fährt er gerade? Wo wohnt sie wohl? Wie sieht der Mensch auf der anderen Seite der Telefonleitung (oder eben nicht Leitung...) aus? Leider - so denke ich mir jeweils - werde ich nie erfahren, ob meine Vermutungen wirklich zutreffen.
    Beim Lesen deines Blogeintrages habe ich mich auch wieder daran erinnert, wie viele Dinge wir gar nicht so bewusst wahrnehmen und uns einfach so entgehen - beispielsweise welche Hosenfarbe andere Leute tragen:-)

    Ursina Landolt, LG06Cb

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  3. Cumulus vs. Cooppunkte

    Cumulus und Cooppunkte sind wohl die besten Marktingserhebungsmittel von den beiden Grossverteilern. Ich bin schon jetzt gespannt mit welchem Punktsystem uns Aldi und Lidl verlocken wollen?

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  4. Lustig eigentlich, wie oft man etwas kauft, bloss weil es so ein tolles Angebot ist. Man bräuchte es eigentlich gar nicht. Somit sind die Kosten dann trotzdem höher, als wenn man gar nichts kaufen würde...ganz schön clever diese Grossverteiler. "Was! So billig! Dann muss ich das ja fast kaufen."
    Was den Bodensee betrifft bin ich auch immer sehr achtsam. Ich finde es unglaublich, in wie vielen Facetten sich dieses Gewässer schon präsentiert hat. Ein Grund mehr also, die 5-Minuten-Pause im Stella Maris weiterhin auf dem Balkon zu verbringen.

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  5. Du hast unser Leben sehr treffend beschrieben.
    Doch nicht allen fallen die verschiedenen Stimmungen des Bodensees so stark auf wie dir. Auch ich laufe manchmal mit "Scheuklappen" durch die Welt und habe keine Zeit, solche Stimmungen wahrzunehmen. Vielfach habe ich keine Zeit oder bin in Gedanken mit ausstehenden Modulnachweisen o.ä. beschäftigt.
    Schmunzeln musste ich über deine Bemerkungen zum Einkaufen. Wir sind auch nur menschen und sehr schwach. Wenn ich einkaufen gehe und ich sehe, dass Chips, Schokolade o.ä. reduziert ist, kann ich kaum widerstehen. Ich denke dann, dass ich solche Dinge ja sowieso kaufen werde, also besser jetzt, wenn sie billiger sind. Doch danach muss ich feststellen, dass meine Einkäufe noch viel schneller vertilgt sind. So muss ich dann trotzdem wieder in den nächsten Laden und mir einen neuen Vorrat kaufen.
    In diesem Sinne: "Gespart hat man erst, wenn man nichts kauft!" :-)

    Prisca Höhener, LG 06Cb

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  6. Das Wetter spielt verrückt. Da bin ich derselben Meinung wie du! Ich finde dieser Winter dauert sehr, sehr lange.
    Ich bin ein Mensch der sehr gerne Naturphänomene bewundert. Seen finde ich etwas wunderschönes. Gerade jetzt sitze ich im Stella Maris. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick über den Bodensee. Immer wieder wenn ich über die Schönheiten der Natur staune, wird mir bewusst wie wichtig es ist auf sie zu achten, sie sind einfach EINMALIG! Natur und Massenkonsum- ein richtiges Gegensatzpaar, das du hier beschrieben und genau beobachtet hast.
    Deinen Einkauf hast du toll gemeistert, ich nehme ihn mir zum Vorbild. Genaue Einkaufslisten lebt hoch!

    Frei Katja, LG 06Fa

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  7. Ja das Wetter habe ich diese Woche auch sehr amüsant gefunden. Es gehört doch wirklich in den April so zu sein. Und vor allem der Schnee, der immer noch da ist und die Strassen, wenn auch nur für kurze Zeit, bedeckt. Und irgendwie hängt doch alles zusammen. Der übermässige Konum von Gütern, die man eigentlich nicht braucht. Die von umweltverschmutzenden Firman Produziert werden und die auch das Wetter wieder beeiflussen.

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