Freitag, 27. Februar 2009

Schokolade macht glücklich - und zurecht ein schlechtes Gewissen

Passend zur Fastenzeit will ich mich mit der Tafel Schokolade befassen, welche hier auf meinem Schreibtisch liegt. Dass ich in Kürze ein bisschen davon abbeissen kann und danach von einem wahren Glückshormoncocktail durchflutet werde, darf ich vor allem den Kakaobauern verdanken. Sie haben bei schwierigen Arbeitsbedingungen und mit Aussicht auf wenig Lohn die Kakaobohnen geerntet, welche den Hauptteil der Schokolade ausmachen. Anschliessend gingen die Kakaobohnen weiter in die Schokoladenfabriken der Industrienationen. Dort wurden sie unter anderem von Fabrikarbeiterinnen und Fabrikarbeitern in mühsamer Fliessbandarbeit abgepackt, kontrolliert, aussortiert etc.

Man merkt schnell: Die Schokolade ein sehr paradoxes Produkt. Wir geniessen sie zu einem günstigen Preis in unseren sicheren vier Wänden, während wir Andere hart dafür arbeiten lassen. Diesbezüglich gibt es einen Satz, den man treffender wohl nicht formulieren könnte: "Indem wir Süsse in unser Leben bringen, nehmen wir die Süsse von Millionen von Menschen aus deren Leben". Am Beispiel Schokolade kann dies sehr gut verdeutlicht werden. Damit wir von der süssen Schokolade laben können, müssen andernorts ganze Völker und Länder ein Leben führen, dass alles andere als süss ist.


Doch gibt es dafür zum Glück eine Lösung, für die ich an dieser Stelle auch gerade etwas Werbung machen möchte: Fairtrade-Schokolade. Diese Schokolade ist leicht zu erkennen, denn sie ist mit dem Fairtrade-Logo gekennzeichnet. Das Fairtrade-Logo garantiert, dass die Produktionsbedingungen vertretbar und die Löhne nicht ausbeuterisch tief waren. Leider ist immer noch nur etwa 1% (!) der Welthandelsware fairtrade-zertifiziert. Mit dem Kauf von Fairtrade-Schokolade und anderen Fairtrade-Produkten kann man mithelfen, dass die Süsse in unserem Leben nicht auf Kosten der Süsse im Leben Anderer geht.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Ausschnitte aus der Tagesschau

Tagesschau vom 21.02.2009

Beschreibung

US – Aussenministerin Clinton war zu Besuch in China, wo sie den chinesischen Präsidenten Hu Jintao getroffen hat. Hauptgesprächsthemen waren der Klimawandel und die Wirtschaftskriese. Beim Besuch eines Wärmekraftwerkes, gebaut mit amerikanischer Technologie, bekräftigte Clinton auch beim Klimaschutz enger mit China kooperieren zu wollen.
Von Menschenrechtsorganisationen wurde kritisiert, dass das Thema Menschenrechte nur am Rande angeschnitten wurde.

Meine Meinung

Ich finde es gut, dass für beide Länder der Klimaschutz ein Thema ist. Wie ernst es den beiden Ländern aber wirklich ist, ist schwer zu sagen. Das Wärmekraftwerk ist ein guter Schritt, aber gleichzeitig werden in China jährlich auch duzende Kohlekraftwerke gebaut. Und in den USA sollte man vor allem in der Bevölkerung ein Bewusstsein für unser Klimaproblem schaffen.


Tagesschau vom 20.02.2009

Beschreibung

Kinderförderung ungenügend
In der Förderung von Kleinkindern, d.h. Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren, steht die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern nicht sehr gut da. Dies hat die Universität Fribourg in einer Studie festgestellt.
Folgende Mängel wurden erkannt:
- Es fehlt ein zusammenhängendes Bildungskonzept
- Es gibt Lücken bei der Förderung benachteiligter Kinder
- Bei den Betreuungsangeboten ist die Qualitätssicherung ungenügend

Meine Meinung

Die Förderung des Kindes im Vorschulalter sollte nicht von institutionalisierten Unternehmen übernommen werden, sondern von der eigenen Familie.
Die Studie interessiert mich kaum und ich hoffe sie war nicht zu teuer.

Biotreibstoff kann kontraproduktiv sein

Biotreibstoff heizt Klima weiter an (www.tagesanzeiger.ch, 15.2.09)

Eigentlich ist es ja eine gute und sinnvolle Idee, Antriebsstoffe aus erneuerbarer Energie zu gewinnen. Die ganze Sache hat jedoch nicht nur Vorteile. Damit genug Rohstoffe zur Verfügung stehen, müssen grosse Anbauflächen gewonnen werden. Für die Schaffung neuer Anbauflächen wird meist tropischer Regenwald abgebrannt und dabei klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt. Die Klimabilanz solcher Brennstoffe ist erst in 40-100 Jahren ausgeglichen. "Die Abholzung von Wäldern ist meiner Ansicht nach bereits bis zu zwei Drittel durch die starke Nachfrage nach Biotreibstoffen bedingt", sagte eine Forscherin vom Woods Institute for the Environment in Stanford.
Auch Brennstoffe, die aus anderen Rohstoffen wie Mais hergestellt werden, sind auf den zweiten Blick gesehen nicht sehr nachhaltig. Durch die grosse Nachfrage steigt der Preis für diesen Rohstoff und die Entwicklungsländer haben dadurch einmal mehr wieder das Nachsehen. Ärmere Länder können sich dieses Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten.

Labor für ökologische Motoren eröffnet (Tagesschau vom 23.2.2009)
Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt (EMPA) hat ein eigenes Labor zur Entwicklung von neuen Automoteren eröffnet. Damit spielt die Schweiz eine grosse Rolle in der Entwicklung von kleineren und sparsameren Motoren. Motoren mit bis zu 40% weniger CO2-Ausstoss und Wasserstoffmotoren werden entwickelt, mit dem Ziel, sie in einigen Jahren serienmässig in die Autos einzubauen.
Ich denke, die Autoindustrie sollte nun endlich festgestellt haben, dass "klimafreundlichere" Motoren auch ein gutes Geschäft sein können. Meiner Ansicht nach werden Autokonzerne, welche in diese Forschung investieren, in Zukunft bessere Geschäfte machen.

Dienstag, 24. Februar 2009

Nachhaltige Entwicklung in Zeitungen

Wohnhaus mit Energieüberschuss (St.Galler Tagblatt 23.02.2009 Magazin Leben)

Im St.Galler Tagblatt, im Magazin fand ich einen interessanten Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit.
Der Artikel beschreibt ein Minergiehaus. Sehr treffend finde ich die einleitenden Worte:
„Professor Martin Grosjean, Klimaforscher an der Universität Bern und führender Klimaexperte, stellt unverblümt fest, dass die Schweiz, abgesehen von ein paar löblichen Ausnahmen, die Entwicklung der Technologie für erneuerbare Energie verschlafen habe.“ (St. Galler Tagblatt 23.02.2009)

Das Haus ist in der Lage sich völlig autark selbst zu versorgen. Es entsteht sogar ein Überschuss an Energie. Bei diesem Haus wird sogar das warme Abwasser genutzt. Das Regenwasser wird für die Toilettenanlagen, Waschmaschinen und Gartenbewässerung benützt.

Alle diese Energiesteigerungen führten zu 15 Prozent höheren Baukosten. Ich denke diese Mehrkosten werden schnell wieder durch die Stromselbstversorgung wettgemacht. Ich denke dieses Haus ist ein ausgezeichnetes Beispiel, wie die Häuser der Zukunft aussehen könnten.

Clinton Paints China Policy With a Green Hue (New York Times 21.02.2009)

General Electric baut in China ein Gaskraftwerk das so effizient ist wie zwei gleich grosse Kohlekraftwerke. Zur Zeit befindet sich Hillary Clinton auf Chinareise. Sie spricht mit der chinesischen Regierung darüber, wie die beiden Weltmächte in Zukunft wirtschaftlich zusammen arbeiten wollen. Clinton möchte nicht, dass China die gleichen Fehler wie die USA macht. Sie plädiert stark für eine ökologische nachhaltige Wirtschaft.
Ich denke, wenn die USA China noch vermehrt hilft umweltschonende Kraftwerke zu bauen ist schon Vieles erreicht. Kein ein anderes Land besitzt soviel Kohlekraftwerke wie China. Ich denke mit Obama könnte auch in China ein „Change“ möglich sein.


Nachhaltigkeit in Medien

NZZ am Sonntag, 15. Februar 2009: Heizquelle Strom ist ein Auslaufmodell

Im Bericht von Paul Knüsel geht es um Strom als Heizquelle. Viel zu viele Haushalte heizen mit Strom, obschon fast alles andere besser wäre. Es könnten mehrere tausend Franken pro Jahr eingespart werden, wenn man sich für eine umweltfreundlichere Alternative, wie Wärmepumpen oder Solarzellen, entscheidet. Steigende Stromtarife und vermehrtes Interesse an Umweltschutz bewirken nun aber, dass die Elektorheizung langsam aber sicher zum Auslaufmodell wird.
Seit dem 1. Januar gelten in einigen Kantonen der Schweiz strengere Bauvorschriften was Energie- und Dämmstandards betrifft. Auch in St. Gallen wird das Parlament diesen Frühling darüber entscheiden, das Engergiegesetz zu revidieren. Es wird sogar darüber diskutiert, Elektroheizungen zu verbieten, was in manchen Haushalten sicherlich für Zündstoff sorgen würde. Das Ersetzen der Elektroheizung ist eine kostspielige Sache.
Energieberater weisen darauf hin, dass es nur Sinn macht, die Heizanlage zu ersetzen, wenn die Gebäudehülle ebenfalls saniert würde.

Meine Meinung: Ich finde es toll, dass man der Umwelt und längerfrisitg gesehen auch dem eigenen Portemonnaie etwas Gutes tun kann. Bestimmt ist es aber so, dass sich ziemlich viele Hauseigentümer zuerst überrumpelt fühlen, wenn sie ihre ganze Heizanlage ersetzen sollen. Der Kostenaufwand für den Ersatz ist zwar gross, pendelt sich dann aber wieder ein, wenn die jährlichen Heizkosten dank einem anderen System und einer besseren Isolation um ein Vielfaches minimiert werden können.

NZZ, 11. Februar 2009: Gelb soll auch grün sein

Auch die Post hat sich nun eine umweltfreundliche Einstellung zu Herzen genommen. Versenden wir etwas mit der Post, so verursacht dies einen CO2- Ausstoss. Neu können wir zusätzlich zum Porto einen kleinen Aufschlag bezahlen, um diesen CO2- Ausstoss zu kompensieren. Bei einem Inlandbrief, -paket beträgt dieser Aufschlag 1 Rappen.

Das eingenommene Geld möchte die Post in Klimaschutzprojekte, Solaranlagen und Windparks investieren. Es wird angenommen, dass rund ein Drittel der Privatkunden und die Hälfte der Geschäftskunden diesen Aufpreis der Umwelt zuliebe bezahlen werden. Somit kommen jährlich 5 bis 6 Millionen Franken zusammen, welche die Post für nachhaltige Projekte umsetzen wird.

Meine Meinung: Ich habe mir bisher gar nie überlegt, dass es einen CO2- Ausstoss verursacht, wenn ich einen Brief verschicke. Ich dachte immer, dass die herkömmlichen Kommunikationsmittel sicherlich sehr umweltfreundlich sind.
Was sich die Post hier überlegt hat, ist super. Jede Person kann sich diesen kleinen Aufpreis leisten und wie zu erkennen ist, kommt aufs Jahr hinaus gesehen eine beträchtliche Summe zusammen. Trotzdem finde ich es gut, dass diese Kompensation auf freiwilliger Basis stattfindet und nicht einfach das Porto erhöht wird. Jeder und jede kann so selber entscheiden, ob er/sie ein/eine nachhaltige/r Bürger/in ist.

Samstag, 21. Februar 2009

Keine "Freude herrscht" mit Adolf Ogi

St. Galler Tagblatt, Mittwoch, 18. Februar 2009: "Verfechter einer nachhaltigen Entwicklung"

In diesem Bericht geht es um den Umweltökonomen Edward Barbier. Diesen Namen kann man sich auf drei Arten merken: Indem man an eine Barbie + ein "r" denkt, indem man an den mittlerweile leider ausge-storbenen Berufsstamm der Barbiere denkt oder indem man sich sagt "Holed mer no Barbier" (= paar Bier). Seine Botschaft: "Ökologie und Wirtschaft haben nur gemeinsam eine Perspektive - oder beide haben bald keine mehr". Für ihn besteht der Grund der darbenden Wirtschaft darin, dass man bis jetzt zu wenig auf die Ökologie geachtet hat. Als konkretes Beispiel führt er z.B. die Abwanderung der armen Landbevölkerung in Städte an. Wäre diese Situation "ökologischer" (Leute bleiben auf dem Land, pflanzen ihre eigene Nahrung an, pflegen die Landschaft) so sähe es auch wirtschaftlich besser aus (Städte sind nicht überbevölkert, keine Nahrungsmittel müssen von weit her importiert werden, weniger Arbeitslose).

Mein Kommentar: Dem Umweltökonomen Edward Barbier ist auf jeden Fall ein Kränzchen zu winden, wie er sich für die nachhaltige Entwicklung einsetzt. Seine Idee leuchtet irgendwie ein: Funktioniert die Ökologie nicht mehr, so funktioniert irgendwann die Wirtschaft auch nicht mehr. Vielleicht ist gerade diese einfache Losung der Grund, weshalb sie von so vielen Wirtschaftsführern nicht verstanden wird.



St.Galler Tagblatt, 19. Februar 2009: "Jugendliche als Energiesparer"

Hier geht es um das erste "Swiss-Talent-Forum" von "Schweizer Jugend forscht". Schweizer Jugend forscht kennen einige vielleicht noch aus der Kantonsschule, wenn der Physik- oder der Chemielehrer alljährlich vor die Klasse stand und einen dafür motiveren wollte, doch beim diesjährigen Schweizer Jugend forscht-Wettbewerb mitzutun. Doch zurück zum Swiss-Talent-Forum. Dieser Anlass fand in Thun statt und es nahmen 126 junge Talente aus ganze Europa daran teil. Dabei entwickelten die Teilnehmer* Ideen, wie man die Welt besser machen könnte. Dabei kamen sie auch in den Genuss von Altbundesrat Adolf Ogi ("Freude herrscht" oder "Ogis Leute siegen heute"). Er erklärte in einem Vortrag, dass die Wirtschaftskrise Vorrang vor der Umweltkrise habe und erntete damit natürlich lautes Murren von den jungendlichen Weltverbessern.

Mein Kommentar: So ein internationales Treffen ist auf jeden Fall eine gute Sache. Junge Leute sehen, dass auch andere in ihrem Alter sich Gedanken über die Probleme der heutigen Zeit machen. Das motiviert einen natürlich, sich selbst für eine bessere Zukunft einzusetzen. Im Grossen und Ganzen kann man dieses Treffen wahrscheinlich mit unserem Montagmorgen an der PHR vergleichen. Nur dass die mit Bestimmtheit keinen Blog schreiben mussten.

*Der Einfachheit halber wird nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mitgemeint.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Im regionalen Durchschnitt

Hätten alle Erdbewohner denselben Lebensstil wie ich, bräuchten wir 2.7 Planeten um unseren Ressourcenverbrauch nachhaltig zu decken. Obwohl dieses Resultat leicht unter dem schweizerischen Durchschnitt von 2.9 Planeten liegt, bin ich nicht wirklich stolz darauf. Hätte ich nämlich genügend Geld, würde ich mir bald ein eigenes Auto anschaffen, was meinen „Fussabdruck“ noch etwas vergrössern würde.

Wenn man die Werte der verschiedenen Länder miteinander vergleich, sieht man auch, dass der Weltdurchschnitt bei 1.25 liegt. Dieser Wert ist erschreckend, denn es würde bedeuten, dass die Ressourcen der Erde unsere Bedürfnisse nicht nachhaltig decken können.

Ausserdem ist der Ressourcenverbrauch tendenziell eher am Steigen. Während die westlichen Länder ihren Verbrauch in den nächsten Ländern eventuell gering senken können, ist dasselbe von Ländern wie zum Beispiel China, die sich in einer starken Entwicklung befinden, (verständlicherweise) kaum zu erwarten. Es ist dabei zu beachten, dass der Durchschnittswert in China noch bei 0.9 liegt.

Auch in der zweiten Umfrage liege ich im regionalen Durchschnitt, d.h. nahe an den Werten in Österreich und Deutschland. Meine höchsten Werte liegen im Bereich „Wohnen“. Gemäss Massnahmen-Vorschlag kann ich in diesem Bereich auch die grössten Einsparungen machen. Da ich im Sommer in eine relativ kleine Wohnung ziehen werde, wird sich mein Wert bestimmt verringern.

Die Befragungen an sich haben mich von der Qualität her nicht umgehauen. Es kam vor, dass keine der Antwortmöglichkeiten auf mich zutraf. Die Kilometerangaben in der CO2 Befragung konnte ich nur sehr grob rekonstruieren, ausserdem frage ich mich, wie wohl das Resultat einer Person aus einem Entwicklungsland ausfüllen würde. Wer hat dort schon Energiesparlampen ;-)

Klimaneutral fliegen?!

Ich bin mit meinen Ergebnissen soweit ganz zufrieden. Beim ökologischen Fussabdruck bin ich mit dem Wert 2.2 eigentlich sogar noch unter dem Durchschnitt. Mit 7.7 Tonnen CO2-Ausstoss bin ich ja anscheinend auch noch ganz gut im rennen. Diese zufriedenstellenden Resultate habe ich erhalten, obwohl ich mich eigentlich im Alltag nicht speziell beschränke. Ich lasse gerne mal das Licht in der Wohnung brennen auch wenn ich durchaus auch ohne sein könnte. Immerhin ist es ja Winter und ich möchte nicht unbedingt in der eh schon dunklen Jahreszeit depressiv werden. Auch für kurze Strecken nehme ich gerne mal den Flieger. Ist schon komisch, wenn ich für einen Flug mit Swiss nach Amsterdam mehr bezahle als wenn ich den Zug nehme... Naja, ein Kommentar dazu ist überflüssig. Bequemlichkeit und Interesse für die Fliegerei sind weitere Gründe.

Warum also sieht denn meine Bilanz nicht viel schlechter aus? Ok, wir haben kein Auto, fahren allenfalls mal mit Mobility umher. Ich kaufe wenn möglich immer Bioprodukte aus der Region. Das kostet zwar ziemlich mehr, mir ist es aber der Wert. Erstens weiss ich, woher die Produkte komme und ich muss keine Pestizide und andere Gifte essen. Sind diese beiden Produkte allein der Grund für meine positive Bilanz?! Es scheint so. Bis jetzt habe ich immer gedacht, dass die Fliegerei alles andere in den Schatten stellt.

Ich frage mich nun trotzdem, was ich weiter für die Umwelt tun kann. Auf www.myclimate.ch lassen sich CO2-Ausstösse kompensieren. Auto- und Flugreisen können somit ohne schlechtes Gewissen angetreten werden.... Klimaneutral fliegen?! Durch die Bezahlung eines Zuschlags lässt sich der ausgestossene CO2 Betrag dieser Reise in einem klimaneutralen Projekt irgendwo auf der Welt einsparen. Klingt doch toll... fliegen für die Umwelt ohne schlechtes Gewissen. Die Welt ist manchmal schon etwas paradox.

Auf jeden Fall werde ich beim nächsten Mal fliegen mal diesen Zuschlag bezahlen, damit die Chinesen vielleicht etwas weniger Kohle verbrennen (die Hoffnung stirbt zuletzt). Und es wird ja bald Frühling, da kann ich die Lampen in der Wohnung wieder etwas früher löschen...

10 Turnhallen gefüllt mit schwarzen Abgasen?

Beim ökologischen Fussabdruck bin ich auf 2.3 gekommen, womit ich 0.6 unter dem Schweizer Durchschnitt von 2.9 liege. Beim CO2-Rechner bin ich auf 11.9 t gekommen. Zu beidem – dem ökologischen Fussabdruck und zum CO2-Rechner – ist mir je eine Frage in den Sinn gekommen. Zum ökologischen Fussabdruck: Wie um Himmels Willen schaffen es die Amis, einen Wert von 5.9 zu erhalten!!?? Wir leben ja schon luxuriös und verbrauchen sehr viel Energie. Aber wie kann man denn doppelt soviel Energie wie wir verbrauchen? Beim CO2-Rechner nähme es mich Wunder, wie meine 11.9 t als sichtbare Masse aussähen. Also als Gewicht kann ich mir diese Zahl vorstellen. Aber wie viele z.B. Turnhallen würden 11.9 t CO2 wohl füllen? Eine? Zehn? Wenn es z.B. zehn wären, müsste man sich darunter einfach zehn Turnhallen vorstellen, die voller schwarzem Rauch und voller Abgase wären? Dann wäre es schon noch krass.


Zu den Befragungen: Die von Footprint war noch friedlich, da musste man nicht soviel überlegen. Die andere war recht nervtötend und zeitaufwendig, deshalb gefiel sie mir auch weniger gut. Ich finde, dass man solche Umfragen wie jene auf Footprint gestalten sollte. Sonst löscht es einem nämlich ziemlich schnell ab und man macht die Umfrage gar nicht zu Ende.


Mein Verbesserungspotential liegt darin, dass.... hmm, grad mal kurz überlegen... ich fahre kein Auto, bin fast Vegetarier, fliege nicht, reise nicht gross... ah doch: Beim Einkaufen mehr auf diese Labels achten. Fairtrade und Bio und so. Das könnte ich mir ja vornehmen. Und weniger lang duschen, obwohl... bleiben wir realistisch.

Für eine sauberere Zukunft...

Mit 10,1 t CO2 bin ich zum Glück nicht ganz so schlimm wie die Amerikaner und auch mein Footprint ist unter dem europäischen Durchschnittswert angesiedelt. So schlimm kann ich also nicht sein.
Trotzdem mache ich mir natürlich Gedanken zu dieser Zahl im Tonnenbereich. Irgendwie ist das alles kaum vorstellbar. Wo sollen all diese Tonnen der 7 Milliarden Menschen in Zukunft hingehen? Was wird das noch alles für Auswirkungen auf die Erde haben? Auf was für einer Welt werden die Kinder der Kinder unserer Kinder irgendwann einmal leben müssen?
Die beiden Tests waren meiner Meinung nach recht ähnlich. Es kamen in etwa dieselben Fragen vor und meine Ergebnisse sind vergleichbar ausgefallen.
Beide Umfragen verdeutlichen die heutige Einstellung der Menschheit. Jeder Mensch ist ein Egoist und schaut zuerst einmal für sich selber. Er lebt in Saus und Braus und lässt es sich gut gehen. Es kümmert einen kaum, was später einmal sein wird. Schliesslich heisst es ja auch immer, man solle im Hier und Jetzt leben.
Als ich die Fragen beantwortet habe, ist mir aufgefallen, dass all die guten Tipps eigentlich nichts Neues für mich waren. Aber warum musste ich dann doch sie viele Fragen mit "nein" beantworten? Es zeigt mir, dass ich irgendwie doch zu faul bin, alle Tipps umzusetzen. Mein CO2-Verbrauch könnte ich senken, indem ich anstelle des Autos noch mehr Gebrauch von meinem GA mache, worauf ich keinesfalls verzichten möchte. Die Energiesparlampen sind eher umstritten. Ich habe scho mehrmals gehört, dass sie negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Deshalb stehe ich diesem Verbesserungsvorschlag eher skeptisch gegenüber....

Montag, 16. Februar 2009

Kyoto Nein-Danke

Gemäss dem CO2 – Rechner bin ich beinahe ein Amerikaner. Ich produziere 17,6 Tonnen CO2 pro Jahr. Der amerikanische Durchschnitt liegt bei 24,3 Tonnen CO2. Dieses Ergebnis hat mich schon ein bisschen geschockt.

Ähnlich ausgefallen ist meine Bilanz auf der Seite footprint.ch. Laut dieser Berechnung wären 4.1 Planeten nötig, damit jeder Mensch auf der Welt meinen Lebensstil aufrecht erhalten könnte. Mit 4.1 Planeten befinde ich mich noch hinter dem Lebensstil der Amerikaner, welche fast 6 Planeten benötigen.


Die Umfragen haben zum Teil recht ähnliche Fragen. Die Auswertung der Antworten ist aber unterschiedlich. Footprint.ch finde ich persönlich anschaulicher als den CO2-Rechner. Der Rechner liefert aber bessere Daten.


Jetzt muss sich aber schleunigst etwas ändern! So kann es doch nicht weitergehen! Mein Lebensstil und der der Amerikaner muss sich ändern. Ich habe sofort die Initiative ergriffen und bin zu Mr. Clune gegangen und habe ihn auf seine CO2 – Bilanz und auf die Bilanz seiner Landsleute hingewiesen. Er versicherte mir, er werde schauen was er machen könne! Vorerst bin ich beruhigt.


Auch meine CO2-Bilanz muss sich ändern. Es gibt eine Reihe von Massnahmen, die ich ergreifen kann und werde:


  • Energiesparlampen

  • Heizungen nur in den Räumen anstellen, die auch benützt werden

  • Duschzeit verkürzen

  • Stand-By – Geräte ganz ausschalten

  • Saisonales Gemüse und Früchte konsumieren


Die Fragebögen haben mir wieder einmal gezeigt, wie man mit kleinen Massnahmen einen Schritt in die CO2- Reduktion gehen kann.


Zudem kann man auch beim Surfen etwas für die Umwelt tun:

http://www.stromspar-suchmaschine.de

http://ch.forestle.org



Hallo zusammen

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